• Frage: Was macht Sie als Wissenschaftler*in aus und unterscheidet Sie von anderen?

    Frage gestellt peke27are am 12 Jun 2024.
    • Foto: Christian Becker-Asano

      Christian Becker-Asano Beantwortet am 12 Jun 2024:


      Ich bin an mehreren, wissenschaftlichen Gebiet gleichzeitig interessiert. Vielleicht ist das ein wenig ungewöhnlich im Vergleich zu der Mehrzahl anderer WissenschaftlerInnen.

    • Foto: Knut Linke

      Knut Linke Beantwortet am 12 Jun 2024:


      Jeder Mensch ist anders ;-).

      Von meiner Seite ist es vielleicht so, dass ich sehr offen für neue technische Methoden bin und gerne damit teste, bzw. auch gerne existierende Vorgehensmodelle oder Prozesse hinterfrage. Außerdem kann ich starke Kenntnisse aus der Wirtschaft einbringen.

      Ansonsten glaube ich, dass wir Wissenschaftler uns durchaus ähneln und wir uns gerne mit Neuem beschäftigen und experimentierfreudig sind.

    • Foto: Julia Eckel

      Julia Eckel Beantwortet am 17 Jun 2024:


      Ich bin ja Filmwissenschaftlerin und hier vor allem im Bereich Animationsforschung aktiv. Manchmal wundern sich Leute, dass es ein (wissenschaftlicher) Beruf sein kann, Filme (das schließt auch Serien, Web-Videos etc. ein) zu schauen. Aber ich finde es so wichtig, dass man hinterfragt und erforscht, mit welchen Medien wir uns alltäglich umgeben und was das über unsere Gesellschaft aussagt. Von daher liebe ich meinen Job gerade deswegen, weil ich einen so tollen und kreativen Gegenstandsbereich wie den „Film“ untersuchen darf. Das heißt, dieser etwas spezielle Forschungsgegenstand macht mich als Wissenschaftlerin aus und unterscheidet mich vielleicht auch von anderen; wobei man dazu sagen muss, dass auch die Filmwissenschaft eine sehr etablierte Disziplin ist und ich daher nicht die einzige bin, die dazu forscht. 🙂

    • Foto: Clarissa Elisabeth Hohenwalde

      Clarissa Elisabeth Hohenwalde Beantwortet am 17 Jun 2024:


      Hallo @peke27are, deine Frage finde ich sehr spannend, denn sie hat mich dazu gebracht, etwas zu reflektieren 😊

      Mein Weg in die Wissenschaft ist eher ungewöhnlich. In meiner Familie hat niemand vor mir studiert und die Uni war für mich lange Zeit etwas weit Entferntes. Auch als Jugendliche haben mich meist andere Fragen als die nach meinem zukünftigen Traumberuf beschäftigt. Da es damals zuhause sehr schwierig war, hat mich das Jugendamt an einem sicheren Ort untergebracht. Eine super Entscheidung und eine große Möglichkeit für mich!

      Leider haben in Deutschland nicht alle Kinder die gleichen Chancen auf Bildung. Ein Kind, dessen Eltern studiert haben, hat dreimal so hohe Chancen, später selbst zu studieren, als ein Kind, dessen Eltern nicht studiert haben (schau dir mal diese Grafik an: https://www.tu-braunschweig.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=139686&token=6c982a58c38d853d7c45a97d00ce9ca05d453d7d). Das hat nichts mit der Intelligenz der Kinder zu tun, sondern mit Bildungs(un)gerechtigkeit. Auch ich habe gemerkt, wie viele unsichtbare Hürden es für Menschen gibt, die keine akademische Familie haben.

      Durch meine Erfahrungen habe ich einen besonderen Blick auf das Thema Bildung, aber auch die Gesellschaft insgesamt. Ich weiß, wie unterschiedlich der Alltag und die Sorgen von Menschen sein können. Das beeinflusst meine Forschung, aber auch die Arbeit mit Studierenden.

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