Profil
Diana Schneider
Lebenslauf
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Ausbildung
- Grundschule und Gymnasium in Berlin
- Universität Potsdam, Studium in Philosophie und Germanistik
- Brandenburgisch-Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg, Studium in Kultur und Technik (Schwerpunkt: Technik und Technologieentwicklung im öffentlichen Diskurs)
- Promotionsstudentin an der BTU Cottbus-Senftenberg und im Forschungsverbund NRW Digitale Gesellschaft (2018-2022)
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Qualifikationen:
- Abitur
- Latinum
- Bachelor of Arts in Philosophie und Germanistik
- Master of Arts in Kultur und Technik
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Berufliche Stationen
- ehrenamtliche Tätigkeiten, verschiedene Praktika und Aushilfsjobs in Schul- und Studienzeit
- wissenschaftliche Hilfskraft am Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) in Berlin (2015-2017)
- wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Bielefeld (2018-2022)
- wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe (seit 2021)
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Arbeitgeber*in:
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen über neue Themen austauschen – durch die verschiedenen Perspektiven im Gespräch entstehen oft die besten Ideen.
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Über mich: Ich bin Diana Schneider und ich schreibe meine Doktorarbeit an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. Zudem bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Natürlich bin ich nicht an zwei verschiedenen Orten gleichzeitig, die darüber hinaus gut 600 km voneinander entfernt sind (was schon verrückt wäre), sondern wohne und arbeite in Karlsruhe. In meiner Doktorarbeit erforsche ich, ob Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter durch Computerprogramme bei ihren Entscheidungen unterstützt werden könnten, die auf KI basieren. Welche Herausforderungen könnten damit einhergehen? Als wissenschaftliche Mitarbeiterin forsche ich auch zu künstlicher Intelligenz und Algorithmen in Medizin und Pflege. Zudem arbeite ich auch zu Themen wie Nachhaltigkeit im ambulanten Gesundheitswesen oder zu Innovationen im Gesundheitsbereich, die manchmal nur wenig mit Technik zu tun haben.
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Ich fand das schon immer spannend, warum Menschen denken und tun, was sie denken und tun. Inwiefern beeinflussen äußere Umstände, Lebensereignisse, Kultur oder Technik ihr Handeln und in welcher Weise geschieht das? Steht schon irgendwo geschrieben, dass wir die Menschen werden, die wir heute sind oder morgen sein werden? Nach dem Abitur habe ich daher beschlossen, Philosophie zu studieren. Ich fand statt Antworten noch mehr Fragen, die mich interessierten, bspw.: Wie verändern neue Technologien den Blick des Menschen auf sich selbst und auf die Gesellschaft? Und welche Auswirkungen könnte der Technikeinsatz haben, wenn viele Menschen diese neue Technik nutzen? Und ist die Veränderung dann noch das, was wir als Gesellschaft auch wollen – was wir also gut finden und auch unterstützen würden?
Dass ich schlussendlich zur Wissenschaft gekommen bin, die sich mit genau diesen und ähnlichen Fragen auseinandersetzt, war ein wunderschöner Zufall: Erst im Masterstudium habe ich festgestellt, dass meine Fragen auch jene sind, mit denen sich u.a. die Technikfolgenabschätzung beschäftigt.
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Über meine Arbeit: Ich forsche zu den ethischen, sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Innovationen im Gesundheits- und Sozialbereich.
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Ich arbeite in einem interdisziplinären Team mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen. Alle bringen ihre spezifische Perspektive auf neue Technologien und deren Auswirkungen auf Gesellschaft mit. Gemeinsam haben wir das Interesse herauszufinden, welche Chancen und Herausforderungen sich aus dem Wechselspiel von Technologie, Innovation und Gesellschaft ergeben. Wir untersuchen also bspw. ethische, rechtliche, ökonomische und soziale Auswirkungen von Technologien. Im Fokus der Arbeit stehen sowohl Analysen und Bewertungen als auch Handlungsempfehlungen an relevante Akteure, bspw. an die Politik, wie Technik gestaltet und genutzt werden sollte.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, Laptop hochfahren, E-Mails checken – und dann je nach Arbeitsphase im Projekt: Texte recherchieren und lesen; Studien vorbereiten, durchführen oder auswerten; Texte schreiben; Vorträge vorbereiten oder halten. Da ich in verschiedenen Projekten parallel arbeite, kann es sein, dass jedes Projekt in einer anderen Phase ist. Dann mache ich all diese Dinge mehr oder weniger gleichzeitig. Darüber hinaus arbeite ich in verschiedenen Teams (je nach Projekt) und wir müssen uns natürlich untereinander abstimmen. Das machen wir per E-Mail, Videokonferenz oder auch klassisch im persönlichen Gesprächen. Zwischendurch bleibt auch einmal Zeit zum Kaffee trinken oder sich die Beine vertreten. Abends geht´s mit dem Fahrrad zurück – und manchmal noch zum Yoga, zum Tanzen oder zum Chor.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: So eine ganz klare Vorstellung habe ich leider noch nicht. Ich überlege mir etwas Spannendes.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin wissbegierig, stelle also gerne Fragen und lerne gerne Neues. Ich bin hartnäckig, denn Aufgeben fand ich noch nie eine wirklich gute Alternative. Und darüber hinaus bin ich aus Überzeugung Feministin und Optimistin.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ein Buch, das ich im Studium gelesen habe, und ein Professor meiner Universität, durch den ich zur Technikfolgenabschätzung gefunden habe.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Habe ich nicht. Aber ich mag es, wenn mich Menschen im Gespräch oder deren Texte zum Nachdenken und Überdenken meiner Argumente anregen.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Mein erster Berufswunsch war Musiklehrerin – und dann habe ich festgestellt, dass ich wirklich gar kein musikalisches Talent habe. Falsches Mitsingen und Triangel spielen ausgenommen.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Etwas Ähnliches – nur woanders.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Ich höre Musik je nach Stimmung – meistens lande ich aber bei den guten alten Goldies. Die machen ordentlich gute Laune.
Was ist dein Lieblingsessen?
Kartoffelsuppe nach Familienrezept, Zimtschnecken (aus Dänemark) und Chai Latte mit ordentlich Zimt :)
Was macht dir am meisten Spaß?
Dinge zu tun, in denen ich die Zeit vergesse. Das kann ich bspw. besonders gut beim Fotografieren, Yoga oder guten Gesprächen. Und beim Lindy Hop tanzen.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ich hätte gerne den Zeitumkehrer von Hermine, um noch mehr Spannendes zu erforschen und um noch mehr Zeit zu verschwenden.
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